aon
academy of neuroscience

Basismodul
Grundlagen der Neurowissenschaften
Torsten Seelbach (CEO AON GmbH)
Zukünftige Wochenendkurse
04.07.2025 - 05.07.2025
10.07.2026 - 11.07.2026
09.07.2027 - 10.07.2027
Die zentralen Lernziele
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Verstehen, wie das Gehirn Informationen verarbeitet, speichert und abruft, um Lernprozesse gezielt und gehirngerecht zu gestalten.
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Kenntnisse über die anatomische und funktionelle Struktur von Nervenzellen, einschließlich Aktionspotential und synaptischer Übertragung, zur Integration neurobiologischer Prinzipien in Trainings- und Veränderungskonzepte.
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Vertrautheit mit den wichtigsten Neurotransmittern (z. B. Dopamin, Serotonin, GABA, Oxytocin) und deren Rolle für Motivation, Emotion, Stressregulation und Verhalten.
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Verständnis der zentralen Hirnareale (z. B. präfrontaler Cortex, limbisches System, sensorische Kortexareale) und deren Bedeutung für Denken, Fühlen und Handeln.
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Einblick in die neuronale Plastizität als Grundlage für Lernen, Entwicklung und Veränderung, insbesondere im Kontext von Coaching- und Trainingsprozessen.
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Erkennen der Auswirkungen von Stress auf das Gehirn und die neuronalen Systeme, um gezielt Methoden zur Stressreduktion und Resilienzförderung einzusetzen.
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Reflektiertes Verständnis der historischen Entwicklung der Neurowissenschaften zur Einordnung aktueller wissenschaftlicher Konzepte und Modelle.
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Fähigkeit, neurowissenschaftliche Erkenntnisse in konkrete Interventionen und didaktische Konzepte zu übertragen, um nachhaltige Lern- und Veränderungsprozesse bei Klienten zu fördern.

Fachmodul 1
Persönlichkeitsentwicklung
Zukünftige Wochenendkurse
12.12. - 13.12.2025
11.12. - 12.12.2026
10.12. - 11.12.2027
Prof. Dr. Dr. Henrik Walter
Die zentralen Lernziele
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Verständnis der zentralen Persönlichkeitsmodelle (z. B. Big-Five, Six-Pack, dunkle Triade), um Verhalten, Kommunikation und Entwicklungspotenziale von Klienten fundiert einschätzen zu können.
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Kenntnis neurobiologischer Grundlagen von Persönlichkeit – etwa die Rolle von Neurotransmittern, Hirnarealen und hormonellen Systemen – zur Erklärung von individuellen Unterschieden in Motivation, Bindung, Stressverarbeitung und Verhalten.
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Reflexion der Wechselwirkung zwischen Anlage und Umwelt (Genetik, Epigenetik, Sozialisation) als Basis für individuelle Entwicklungswege im Coaching und zur realistischen Zielsetzung im Veränderungsprozess.
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Vertrautheit mit alltagspsychologisch relevanten Typologien (z. B. MBTI, Helen Fisher, Roth), um klientennahe Zugänge zur Selbstreflexion zu ermöglichen – trotz deren begrenzter wissenschaftlicher Validität.
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Verstehen des neurobiologischen Vier-Ebenen-Modells der Persönlichkeit (nach Roth), um emotionale, motivationale, moralische und kognitive Anteile differenziert in Coachingprozesse zu integrieren.
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Einblick in die sechs psychoneuronalen Grundsysteme, etwa das Stress-, Bindungs- und Belohnungssystem, zur gezielten Arbeit an Resilienz, Selbstregulation und Beziehungsmustern im Training oder Coaching.
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Kenntnis der Persönlichkeitsentwicklung über die Lebensspanne, inklusive entwicklungspsychologischer und neurobiologischer Faktoren – für eine alters- und kontextgerechte Begleitung von Klienten.
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Anwendung der Erkenntnisse zur bewussten Persönlichkeitsentwicklung, z. B. durch Reflexion eigener Muster, Förderung von Charakterstärken und gezielte Verhaltensmodifikation im Rahmen von Coaching, Beratung oder Führung.

1 Basismodul plus 8 Fachmodule

Die Module
Fachmodul 2
Emotionen
Zukünftige Wochenendkurse
13.02. - 14.02.2026
12.02. - 13.02.2027
Prof. Dr. Christian Büchel
Die zentralen Lernziele
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Verstehen der biologischen und evolutionspsychologischen Grundlagen von Emotionen, um emotionale Reaktionen von Klienten besser einordnen und gezielt begleiten zu können.
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Kennenlernen zentraler Emotionstheorien (u. a. nach Kant, Hume, James, Darwin, Ekman, LeDoux) zur Entwicklung eines reflektierten Verständnisses emotionaler Prozesse in Beratung und Training.
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Differenzierung und Anwendung der sechs Basisemotionen (Angst, Ärger, Ekel, Trauer, Freude, Überraschung) zur gezielten Analyse von emotionalem Ausdruck und Verhalten.
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Verständnis der Rolle des limbischen Systems und des Belohnungssystems für Emotion, Motivation und Entscheidungsverhalten, um Veränderungsprozesse emotional wirksam zu gestalten.
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Erkennen und Deuten emotionaler Signale bei anderen, insbesondere durch Mimik, Körpersprache und Stimme – hilfreich für Coaching, Führung und Gruppendynamik.
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Reflexion der eigenen emotionalen Reaktionen und deren neurobiologische Grundlagen, um Selbstregulation und emotionale Stabilität im professionellen Kontext zu stärken.
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Einblick in evidenzbasierte Strategien der Emotionsregulation (z. B. Ablenkung, Neubewertung, Reframing) zur aktiven Gestaltung emotional herausfordernder Situationen im Coaching oder Training.
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Kritische Auseinandersetzung mit populären Methoden zur Emotionsdiagnostik und -steuerung (z. B. Ekman, Microexpressions, Lügendetektion), um zwischen fundierter Anwendung und fragwürdiger Praxis unterscheiden zu können.

Fachmodul 3
Lernen und Gedächtnis
Zukünftige Wochenendkurse
14.11. - 15.11.2025
13.11. - 14.11.2026
19.11. - 20.11.2027
Prof. Dr. Ursula Dicke
Die zentralen Lernziele
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Verständnis der verschiedenen Lernformen (nicht-assoziativ, assoziativ, kognitiv), um Lernprozesse gezielt zu analysieren und passgenaue didaktische Maßnahmen zu entwickeln.
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Kenntnis der neurobiologischen Grundlagen des Lernens, insbesondere der Rolle von Synapsen, Neurotransmittern und Langzeitpotenzierung – wichtig zur Erklärung von Veränderungsprozessen bei Klienten.
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Differenzierung der Gedächtnissysteme (deklarativ, prozedural, emotional) und deren neuronaler Grundlagen, um Inhalte nachhaltig und individuell lernwirksam zu gestalten.
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Erkennen der Bedeutung von Aufmerksamkeit, Motivation und Emotion für erfolgreiche Lernprozesse, um Trainings- und Coachingkonzepte gehirngerecht zu optimieren.
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Reflexion der Prozesse von Gewöhnung, Sensitivierung und Konditionierung, um im Coaching Verhaltensmuster besser zu verstehen und gezielt zu verändern.
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Einblick in das Lernen durch Imitation, Sprache und Einsicht, um soziale und kognitive Lernformen gezielt in Trainings zu integrieren.
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Verstehen der Rolle des Schlafs und der Konsolidierungsprozesse für Langzeitlernen, um Klienten auch in Selbstlernphasen effektiv zu begleiten.
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Kenntnis häufiger Lernstörungen (z. B. ADHS, Legasthenie, Amnesien) zur Sensibilisierung für individuelle Lernvoraussetzungen und zur Gestaltung inklusiver Lernsettings.

Fachmodul 4
Kommunikation
Zukünftige Wochenendkurse
16.05. - 17.05.2025
15.05. - 16.05.2026
14.05. - 15.05.2027
Dr. Franz Hütter
Die zentralen Lernziele
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Verstehen der neurobiologischen Grundlagen von Sprache, insbesondere der verkörperten Ursprünge der Sprachentwicklung, um Kommunikationsprozesse tiefergehend zu analysieren und didaktisch wirksam zu gestalten.
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Einordnung zentraler Disziplinen wie Psycholinguistik, Neurolinguistik und kognitive Linguistik, um Kommunikationsmodelle wissenschaftlich fundiert und zugleich praxisnah anzuwenden.
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Differenzierung traditioneller Sprachmodelle und moderner Netzwerkmodelle (z. B. nach Friederici), um komplexe Sprachverarbeitung im Gehirn zu verstehen und in Trainings zu berücksichtigen.
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Verstehen der Rolle von Narrativen und Storytelling im Gehirn, insbesondere deren Fähigkeit, neuronale Synchronisation und emotionale Resonanz bei Gruppen zu erzeugen – zentral für Führung, Training und Change-Kommunikation.
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Einblick in die Bedeutung des Mentalisierungssystems und kognitiver Empathie für überzeugende Kommunikation, um zwischenmenschliche Prozesse in Coaching und Führung gezielter zu gestalten.
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Reflexion aktueller Herausforderungen wie Filterblasen, Social Media-Kommunikation und Framing, um in Trainings- und Beratungssituationen gezielt kritisches Denken und Deutungskompetenz zu fördern.
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Nutzung der kognitiven Linguistik zur Analyse von Sprachmustern und impliziten Metaphern, um Veränderungsprozesse über Sprache wirkungsvoll zu begleiten (z. B. durch Reframing oder metaphorische Interventionen).
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Übertragung neurowissenschaftlicher Erkenntnisse in Trainings-, Coaching- und Führungskontexte, bei gleichzeitiger Reflexion der Grenzen wissenschaftlicher Befunde und deren Anwendung.

Fachmodul 5
Motivation und Entscheidung
Prof. Dr. Thomas Münte
Zukünftige Wochenendkurse
09.01. - 10.01.2026
15.01. - 16.01.2027
Die zentralen Lernziele
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Verständnis der neurobiologischen Grundlagen von Motivation, insbesondere der Rolle des limbischen Systems, der Amygdala und des Belohnungssystems – zur gezielten Unterstützung von Veränderungs- und Entwicklungsprozessen bei Klienten.
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Erkennen, wie Motive entstehen und verankert werden, z. B. über emotionale Konditionierung und somatische Marker – wichtig für die Arbeit mit unbewussten Motivationen im Coaching.
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Differenzierung zwischen Appetenz- und Aversionsmotiven, um individuelle Antriebsfaktoren gezielt zu identifizieren und ressourcenorientiert zu nutzen.
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Verständnis des Zusammenhangs zwischen Motivation, Emotion und Persönlichkeit, um die individuelle Motivstruktur und deren Wirkung auf Verhalten besser zu reflektieren.
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Kenntnis des Belohnungs- und Erwartungssystems im Gehirn, um Motivation langfristig zu fördern und Rückfälle in alte Muster besser zu verstehen.
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Reflexion von Motiv-Ziel-Kongruenz als Grundlage für Selbstwirksamkeit, Zufriedenheit und Zielklarheit – zentral für nachhaltige Coachingprozesse.
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Einblick in Entscheidungsprozesse im Gehirn, insbesondere in das Zusammenspiel von Verstand, Vernunft und Gefühl – um Klienten in schwierigen Entscheidungssituationen wirksam begleiten zu können.
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Anwendung neurobiologischer Erkenntnisse zur Gestaltung motivierender Coaching- und Trainingssettings, z. B. durch gezielte Aktivierung des dopaminergen Systems, Framing, Zielarbeit und Erwartungsmanagement.

Fachmodul 6
Bewusstsein und Aufmerksamkeit
Prof. Dr. John-Dylan Haynes
Zukünftige Wochenendkurse
17.04. - 18.04.2026
09.04. - 10.04.2027
Die zentralen Lernziele
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Verstehen der Schwellenkonzepte bewusster und unbewusster Wahrnehmung, um in Coaching- und Trainingsprozessen zwischen bewussten Reaktionen und unbewussten Einflüssen unterscheiden zu können.
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Kenntnis der experimentellen Methoden zur Messung von Bewusstsein, um wissenschaftlich fundierte Modelle in der Reflexion von Wahrnehmungs- und Entscheidungsprozessen anzuwenden.
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Verstehen der neuronalen Korrelate bewusster und unbewusster Informationsverarbeitung, um fundierte Einblicke in die Grundlagen von Aufmerksamkeit, Intuition und impliziten Reaktionen zu gewinnen.
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Einblick in die Repräsentation von Bewusstseinsinhalten im Gehirn, z. B. durch multivariate Dekodierung – hilfreich zur Reflexion innerer Bilder, Vorstellungen und mentaler Zustände in der Veränderungsarbeit.
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Reflexion theoretischer Modelle des Bewusstseins (z. B. globale Arbeitsfläche, Synchronisation, Mikro-Bewusstseine), um Kommunikations- und Lernprozesse ganzheitlich zu betrachten.
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Verständnis des Zusammenspiels von Bewusstsein und Aufmerksamkeit, um gezielt mit Fokussierung, Achtsamkeit und kognitiver Steuerung in Trainings- und Coachingsettings zu arbeiten.
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Einordnung unbewusster Reizverarbeitung und deren Wirkung, etwa bei Priming, Entscheidungsverhalten oder emotionalen Reaktionen – nützlich für das Erkennen verdeckter Einflussfaktoren bei Klienten.
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Übertragung neurobiologischer Erkenntnisse auf praktische Interventionen, z. B. zur Gestaltung bewusstseinsfördernder Lernumgebungen, zur Aktivierung impliziter Ressourcen oder zur Arbeit mit Wahrnehmungsfiltern.

Fachmodul 7
Wahrnehmung
Prof. Dr. Wolfgang Walkowiak
Zukünftige Wochenendkurse
10.10. - 11.10.2025
09.10. - 10.10.2026
08.10. - 09.10.2027
Die zentralen Lernziele
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Verstehen, wie Wahrnehmung als konstruktiver Prozess funktioniert, bei dem das Gehirn Informationen selektiv verarbeitet und auf Basis individueller Erfahrungen interpretiert – eine Grundlage für wirksame Kommunikation und Coachingarbeit.
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Erkennen der neurobiologischen Grundlagen der Sinnesverarbeitung, um Klienten besser bei der Selbstwahrnehmung und Wahrnehmung ihrer Umwelt begleiten zu können.
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Vertrautheit mit den wichtigsten Sinnesmodalitäten (Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Fühlen) und deren neuronaler Kodierung, um multisensorisches Lernen gezielt einzusetzen.
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Verstehen von Adaptation, Habituation und sensorischer Reizverarbeitung, um Veränderungsprozesse bewusster zu gestalten und Reizüberflutung vorzubeugen.
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Einblick in die Verarbeitung von Reizen im Gehirn, einschließlich rezeptiver Felder und neuronaler Karten, um individuelles Verhalten besser einordnen und steuern zu können.
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Verstehen der engen Verknüpfung zwischen Wahrnehmung und Emotion, insbesondere über die chemischen Sinne – relevant für Motivationsarbeit und emotionale Resonanz.
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Differenzierung zwischen bewusster und unbewusster sensorischer Informationsverarbeitung, um implizite Muster im Verhalten von Klienten zu erkennen und achtsam zu reflektieren.
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Ableitung praktischer Implikationen für Training und Coaching, etwa durch bewusstes Arbeiten mit Wahrnehmungsfokussierung, Aufmerksamkeit und sensorischer Vielfalt in Lern- und Veränderungsprozessen.

Fachmodul 8
Gesundheit
Prof. Dr. Tobias Esch
Zukünftige Wochenendkurse
06.06. - 07.06.2025
05.06. - 06.06.2026
04.06. - 05.06.2027
Die zentralen Lernziele
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Verständnis der neurobiologischen Grundlagen von Gesundheit, Glück und Selbstregulation, um Klienten beim Aufbau gesundheitsförderlicher Lebensstile gezielt begleiten zu können.
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Erkennen der Bedeutung von Autoregulation und Selbstheilungskräften, z. B. durch Achtsamkeit, Meditation und Placeboeffekte, zur Förderung von Resilienz und innerer Stabilität im Coachingprozess.
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Einblick in das Belohnungs- und Motivationserwartungssystem des Gehirns, um Motivation für gesundes Verhalten zu fördern und aufrechterhalten zu können.
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Verstehen der biologischen Wirkmechanismen von Stress und deren Auswirkungen auf Körper und Psyche, um gezielt präventive und regenerative Strategien im Training oder Coaching zu nutzen.
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Anwendung positiver Psychologie in der Praxis, z. B. durch Stärkenorientierung, Dankbarkeit, Vergebung, Zukunftsorientierung und Beziehungsarbeit – zentrale Elemente für langfristige Gesundheitsförderung.
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Kenntnis der Rolle von Achtsamkeit, Empathie und Altruismus als gesundheitsförderliche Verhaltensweisen, um diese gezielt in Coachings zu fördern und in Trainings zu integrieren.
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Reflexion über den Einfluss genetischer, biografischer und sozialer Faktoren auf Gesundheit und Glück, um individuelle Unterschiede im Gesundheitsverhalten besser zu verstehen und respektvoll zu begleiten.
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Fähigkeit, neurobiologisch fundierte Konzepte der Gesundheitsförderung in Beratung, Training und Führung zu übertragen, z. B. durch Gestaltung von gesundheitswirksamen Routinen und motivierenden Interventionsformaten.
